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08.08.25 Erste Arbeiten für Neubau von Dukovany-AKW
Unbemerkt von der österreichischen Medienöffentlichkeit beginnen im grenznahen Dukovany die physischen Arbeiten für AKW-Blöcke neben den vier störungsanfälligen Reaktoren. Auch in Temelin wurden - vorbereitend für die Errichtung des geplanten SMR-Parks - diese Woche geologische Untersuchungsbohrungen abgeschlossen.
Image995 Wie tschechische Medien verlauteten, wird heute mit geologischen Studien für den Bau der 2 geplanten AKW-Blöcke in Dukovany begonnen. Das Projekt, direkt neben 4 störungsanfälligen Reaktorblöcken, die wie in Tschernobyl über kein Containment verfügen, 2 weitere Reaktoren zu bauen, verlässt damit die Phase des Papierkrieges - genau genommen schon zum zweiten Mal: Da in Tschechien schon ab 2012 Planungen für weitere AKW-Blöcke in Dukovany liefen, machte man schon 2016 geologische Untersuchungen.

Im Fall von Temelin wurden bereits vor 3 Jahren erste Probebohrungen gemacht, weitere sollen folgen. Man bekommt jedoch den Eindruck, die Untersuchungen wären reine Formsache, deren Ergebnisse bereits feststehen würden. Ein Sprecher von CEZ erwähnt, dass nach Untersuchungen in den 1980ern für die Reaktoren 1+2 und späteren Untersuchungen für die geplanten Reaktoren 3+4, der Standort Temelin ohnehin sehr gut für den Bau von AKWs geeignet wäre.

"Auch die bisherigen Planungen und Vertragsverhandlungen für den Dukovany-Ausbau waren von Verzögerungen und Pannen, von Einsprüchen, Klagen und Gegenklagen gekennzeichnet. Nach diesem Chaos schon im Verhandlungsstadium wurde der Vertrag regelrecht panisch unterzeichnet. Damit läuft die Planung in Dukovany so, wie die Bauarbeiten aller Wahrscheinlichkeit nach weitergehen werden. Auch angesichts der Tatsache, dass noch nie ein APR1000-Reaktor gebaut wurde und der koreanischen Atomkonzern KHNP das Interesse am AKW-Bau in Europa schon wieder verloren hat, wäre Tschechien gut beraten, das Projekt einzustellen, anstatt dem guten Geld schlechtes hinterherzuwerfen", appelliert Herbert Stoiber, Geschäftsführer von atomstopp_atomkraftfrei leben! an die wirtschaftliche und umweltpolitische Vernunft.

"Defizitäre AKWs können nur gebaut werden, wenn sie von der öffentlichen Hand vielfach subventioniert werden. Diese Subventionen hat die EU für den zweiten geplanten Block in Dukovany noch nicht genehmigt. Das Genehmigungsverfahren für die SMR-Neubauten in Temelin soll 2026 starten. Das muss die österreichische Politik als Chance nützen und alle Hebel in Bewegung setzen, um diese Projekte an der Grenze zu verhindern!", fordert Stoiber die österreichische Bundesregierung zu entschiedenem Vorgehen in Brüssel auf.

Rückfragen & Kontakt:
Herbert Stoiber, +43 681/10 42 92 51
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04.08.25 Lehren aus Hiroshima und Nagasaki ziehen
Der 80. Jahrestag der Atombombenabwürfe und das Gedenken an die 150.000 bis 250.000 getöteten Menschen verpflichten zur atomaren Abrüstung.
Image996 "Dank vieler verantwortungsvoller Menschen wurden atomare Massenvernichtungswaffen nach dem 6. August 1945 in Hiroshima und dem 9. August 1945 in Nagasaki nicht mehr eingesetzt. Angesichts der jüngsten Entwicklungen und Drohungen mit Atomwaffen muss die Weltgemeinschaft wieder zu einer zukunftsfähigen Politik zurückfinden", ist Herbert Stoiber, Geschäftsführer von atomstopp_atomkraftfrei leben! überzeugt.

"Mitten in Europa droht Russland wiederholt offen mit dem Einsatz von Atomwaffen im Zuge des verbrecherischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Diese gefährliche Rhetorik stellt eine dramatische Eskalation dar und untergräbt jahrzehntelange Abrüstungsbemühungen. Gleichzeitig agiert die Regierung der USA - des Landes, das in Hiroshima und Nagasaki die bisher einzigen Atomwaffen im Krieg eingesetzt hat - immer aggressiver. Noch unberechenbarer sind die Verhältnisse in einigen der weiteren sieben Atomwaffenstaaten", stellt Stoiber fest.

"Gerade jetzt ist die Europäische Union gefordert. Sie ist seit ihrer Gründung als Friedensprojekt konzipiert. Als eine der größten Wirtschaftsmächte der Welt muss sie mit klarer Stimme und gezieltem wirtschaftlichem Druck auf atomare Abrüstung bestehen - auch wenn dies bedeutet, auf das eine oder andere Geschäft zu verzichten", fordert Stoiber und betont: "Es ist eine Schande, dass EU-Staaten noch immer sanktionslos mit dem staatlichen russischen Atomstrom- und Waffenkonzern Rosatom Handel treiben. Diese Unterstützung des russischen Kriegsregimes muss sofort enden!"

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Herbert Stoiber, +43 681/10 42 92 51
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